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Witterungsbericht Dezember 2006

Die ersten 3 Dezembertage waren sehr sonnig und dennoch verhinderte ein strammer Südostwind bei aufkommendem Tiefdruckeinfluss eine nennenswerte Tagesgang der Temperatur (Tmax = 9.7°C, Tmin = 3.7°C). Mit der Drehung des Windes auf Südwesten wurden wiedereinmal sehr milde Luftmassen herangeführt. Daraufhin stieg das Quecksilber am 05. auf beeindruckende 15.2°C und auch das Tagesmittel von 11.8°C entsprach den Werten der ersten Oktoberdekade. Bei weiterhin straffen Südwinden stiegen die Temperaturen an 5 aufeinanderfolgenden Tagen über 10°C ! Erst am 11. wurden nach 6-wöchiger Pause wieder ein Frosttag (Tmin -0.2°C) registriert. Die mitunter kräftigen Niederschläge fielen nur in den Kammlagen des Erzgebirges als Schnee. Vom 14.-16. prägte eine klassische Inversionswetterlage den Witterungscharakter. An der Wetterstation Zinnwald (877m) wurde am 15. ein neuer Dezemberrekord mit +14°C gemessen. Hier im Elbtal gab es unterdessen zumindest Bodenfrost (Tmin 5cm -2.0°C am 16.). 

Nachfolgend breitete sich ein gewaltiges Hochdruckgebiet ("Zeno") mit Zentrum über den Britischen Inseln aus. Es beherrschte mit einer windarmen und in den Niederungen neblich-trüben Wetterlage die Weihnachtsfeiertage. Meist lag die Nebelobergrenze bei 500-600m. Am Nachmittag des 26. konnte sich die Sonne nach 7 Nebeltagen wieder durch die Wolkendecke kämpfen. Erstmals in diesem Winterhalbjahr konnte somit eine stärkere nächtliche Auskühlung vonstatten gehen. So sanken die Werte in Dresden-Loschwitz am 27. auf den Monatstiefstwert von -4.1°C (Tmin 5cm = -5,5°C). Doch bereits am 28. kündigten Niederschläge eine feuchtmilde Witterungsphase an. Aufgrund der bodennahen Kaltluft fielen die Niederschläge zunächst bei Werten um die 0°C als Schnee, so dass sich bis zum Abend eine geschlossene Schneedecke von immerhin 4 cm ausbilden konnte. Doch bereits in der Nacht auf den 29. stiegen die Temperaturen bis +2°C an, so das zum Klimatermin 7:30 UTC nur noch eine durchbrochene Schneedecke von 1 cm gemessen worden konnte.

Kräftiger Luftdruckabfall mit einhergehenden starken Südwinden in der Silvesternacht und nachfolgend kräftiger Regen besiegelten dieses aus meteorologischer Sicht äußerst kontrastreiche Jahr mit einer Fülle neuer Rekorde.

Der Dezember 2006 war mit einer Durchschnittstemperatur von 4.9°C um +3.7K zu warm. Damit es war es der wärmste Dezember seit 1974 ! Es wurden nur 6 statt den durchschnittlichen 18 Frosttagen registriert. Mit 38,1mm* Niederschlag fielen rund 24% weniger als im Mittel, davon 3.0 mm als Schnee. Der Wind blies nur in der ersten Monatsdekade und am 30./31.sehr kräftig.

* ...nach offizieller Berechnung (WMO) vom 01.12. 6:30 UTC - 01.01. 6:30 UTC = 38.9 mm !

Statistik 12/06