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Witterungsrückblick November 2013

Obgleich Tief "Christian" Anfang November von den Wetterkarten verschwunden war, verblieb Deutschland in einer lebhaften Westwindströmung. Gleich mehrere Tiefdruckgebiete zogen in rascher Folge über unser Land und führten "vorderseitig" sehr milde Luftmassen heran. So stieg das Quecksilber am 2.11. auch ohne Sonnenschein auf Tagesmaxima von +15.0°C. Die Folgetage lebte der Wind aus westlichen Richtungen weiter auf. Doch mit der Großwetterlage "West zyklonal" blieben größere Auflockerungen genauso die Ausnahme, wie Regen der nur in vergleichsweise geringen Mengen fiel.

Mit kräftigem SW-Wind und damit einhergehender Föhnunterstützung kletterten am 7. die Tagesmaxima auf den Monatshöchstwert von +16,3°C. Das hiesige Wettergeschehen trat etwas in den Hintergrund, da zu dieser Zeit sich alle Augen auf den Taifun "Haiyan" östlich der Phillipinen richteten. Mittelwinde von 310 km/h und Spitzen bis 350 km/h stellen nicht nur ein außergewöhnliches sondern auch kaum vorstellbares Wetterereignis dar.

Um den Dekadenwechsel änderte sich bei uns die Großwetterlage. Ein Keil des Azorenhoch's verlagerte sich nach Norden und somit kam es etwas später zur Verbindung mit dem Hoch über Osteuropa ("Brücke Mitteleuropa"). Mit dem Nachlassen des Windes kam es ab dem 12. immer häufiger zu Nebel, der sich zumeist in den Vormittagsstunden auflöste. Auch wenn es in den Folgetagen immer wieder längere sonnige Phasen gab, so blieb doch der 12.11. mit 8 Sonnenstunden der Monatsspitzenreiter in Sachen Sonnenschein. Infolge der austauscharmen Hochdruckwetterlage und der nunmehr negativen Strahlungsbilanz der Sonne, kam es zur schrittweisen Auskühlung  des Dresdner Großraumes - ohne dass die Temperaturen das jahreszeitliche Niveau deutlich unterschritten (= Tmax 7-8°C, nachts leichter Frost). Hochnebel wurde zur typischen Wetterdominante.

Um den 20. gerieten wir wieder "zwischen die Stühle" - will heißen: Zwischen dem Azorenhoch im Westen und dem Russlandhoch kam es zu einer Trogwetterlage, die uns wieder Regen und den sächsischen Mittelgebirgen Schnee brachte. Sonne blieb bis zum 25. Mangelware und die Temperaturen lagen weiterhin zwischen 5-6 °C am Tage und hüttenfrostfreien nächtlichen Minima von +2°C. 

Erst mit einem "Hoch Britische Inseln" am 24. strömte für 3-4 Tage subpolare Kaltluft in unseren Raum. Es wurde deutlich kälter und in der trockenen Luft fielen die spärlichen Niederschläge erstmals als Schnee. Unter Aufklaren wurde die Nacht zum 27. die Kälteste des bisherigen Winterhalbjahres (Tmin -6,1°C, Tmin 5cm -7,8°C).

Dieses, beinahe winterliche Intermezzo wurde die letzten 3 Tage von einer feuchten Nordwestlage abgelöst, die zumindest in den Lagen oberhalb 600 m zu einer geschlossenen Schneedecke führte. 

Der November 2013 lag mit einer Monatsmitteltemperatur von 5,1°C rund 0,5 K über dem Mittelwert der Referenzepoche 1961 - 1990. 

Es wurde 7 Frost- und 16 Bodenfrostage beobachtet. An 23 Tagen fielen 29,6 mm* Niederschlag. Die Gesamtniederschlagsmenge entspricht damit 66% des Mittelwertes von 49 mm. Die Sonne schien über den Monat verteilt unterdurchschnittlich  - 35 Sonnenstunden entsprechen ca. 60% der Durchschnittsdauer. Der Wind erreichte im Mittel Windstärke 1-2 (Bft) und kam zumeist aus westlichen Richtungen. Die größte Windböe wurde am 9. mit 52 km/h (Bft 7) beobachtet.. 

* ...nach offizieller Berechnung (WMO) vom 01.11. 6:00 UTC - 01.12. 6:00 UTC = 29,6 mm !

Statistik 11/13 Diagramm 11/13 (PDF), Kurztabelle 11/2013 (PDF)