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Witterungsbericht Oktober 2010

Der Oktober startete überaus sonnig und trocken. Mit fast 10 Sonnenstunden und einem Tageshöchstwert von 16,6°C zeigte sich der Herbst 'mal wieder von der schönen Seite. Das Hoch "Marcel" über Skandinavien blockierte bis auf Weiteres den Einfluss atlantischer Fronten auf unser Wetter. Zwar verlagerte sich das Hoch in der ersten Oktoberdekade noch etwas gen Russland, trotzdem zerfielen die Niederschlagsgebiete von Westen, noch bevor sie den Dresdner Raum erreichten. Bei zunehmender Bewölkung blieb es bei Tageswerten zwischen 15 - 17°C, nur nachts kühlte es unter der meist hochnebelartigen Wolkendecke nicht mehr unter 10°C ab. Der Wind wehte dabei frisch bis mäßig aus südöstlicher Richtung und war insbesondere am 3. und 4. mit Windspitzen bis 55 km/h (Bft 7) deutlich zu spüren.

So ab dem 8./9. verlagerte sich das Hoch "Marcel" wieder weiter Richtung Westen in dessen Folge die Strömung auf Nordost drehte und somit trocknere und später auch kältere Luftmassen Mitteldeutschland erreichten. Doch zunächst stiegen die Tageswerte bei 9 - 10 Sonnenstunden nochmals auf maximal 19,2 °C (09.10.). Jedoch wurde auch in der klaren Nacht vom 10. zum 11. Oktober der erste Frost (-0,1°C) des Winterhalbjahres 2010/2011 gemessen.

Die Folgetage kämpfte sich entweder die Sonne durch den Frühnebel (11. und 13.) oder es blieb ganztägig trüb wie am 12.Oktober. Die Tageswerte lagen bei Sonnenschein zwischen 13°C und 16°C und blieben bei Dauernebel deutlich unter 10°C.  

Der "goldene Oktober" endete zunächst am 14.Oktober, denn mit der Rückseite eines Tiefdruckkomplex ("Roswitha") über Westrussland wurde es wieder nasskalt und das erste nennenswerte Regengebiet seit Ende September ergoss sich am 15./ 16. über Dresden (4,0 mm). 

Unter Zwischenhocheinfluss blieb es am 17./18. trocken und nach teils zähem Morgennebel schien die Sonne 8h bis 9h - die Tageshöchstwerte erreichten jedoch nur noch "vollherbstliche" 11,6°C resp. 10,4°C, während die nächtlichen Minima bereits recht deutlich unter der 0°C-Marke zu liegen kamen (Tmin 18. -1,6°C).

Vom 19.-21. dominierte das Skandinavientief "Saphira" unser Wetter. Tageswerte unter 10°C und mitunter kräftiger schauerartig verstärkter Regen (6,2 mm am 20.10.) dominierten diesen Witterungsabschnitt. 

Die letzte Monatsdekade blieb es wechselhaft, jedoch wurde es mit der Winddrehung auf westliche Richtungen etwas milder. Trotz Tageshöchstwerten bis 15,6°C (28.) kühlte es nachts bei Aufklaren häufig in den Frostbereich ab (Tmin 27. -1,7°C) und bis auf einen, an der hiesigen Wetterstation nicht messbaren Schauer in den Morgenstunden des 26. blieb es zumeist trocken und die Sonne schien verbreitet zwischen  3 - 8 h (außer am 25.10. < 0,3 h).

Der Oktober 2010 war mit einer Monatsmitteltemperatur von +8,0°C rund 1,9 K kälter als im Mittel der Referenzepoche 1961 - 1990. Es wurde 6 Frosttage und 11 Bodenfrosttage beobachtet (Mittel = 3 Frosttage). An 6 Tagen fielen 11,8 mm* Niederschlag. Die Niederschlagssumme entspricht damit 28% des Mittelwertes von 48 mm.  Die Sonne schien über den Monat verteilt überdurchschnittlich - 145 Sonnenstunden entsprechen ca. 115 % der Durchschnittsdauer. Der Wind erreichte im Mittel Windstärke 2 - 3 (Bft) und kam dabei vorwiegend aus südöstlicher Richtung. Die größte Windböe wurde am 10. mit 54,7 km/h (Bft 7) beobachtet.

* ...nach offizieller Berechnung (WMO) vom 01.10. 6:30 UTC - 01.11. 6:30 UTC = 11,8 mm !

Statistik 10/10 oder Diagramm 10/10 (PDF)