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Witterungsrückblick September 2013

Am Monatsanfang stand unser Wetter noch im Einflussbereich von Ex-Atlantik-Tief "Lennart". Mit einer straffen westlichen Höhenströmung lenkte es feuchte und verhältnismäßig kühle Luftmassen nach Mitteldeutschland. Nach 4,5 Sonnenstunden am 1. September trübte es sich am 2. ein und nachmittags setzte bei auflebendem Wind zeitweise Regen ein. Infolge dessen geringer Intensität, summierte sich dieser bis zum Ende der Niederschlagsperiode (04.09. 6 Uhr) auf lediglich 8,6 mm.

Am 4. verlagerte sich das westeuropäische Hoch "Hannah" in Richtung Deutschland und bereits am 5. kam auch der Dresdner Raum in deren Einflussbereich, in dessen Folge es für 4 Tage spätsommerlich warm wurde (Tmax7. +27,7°C) und sonnig wurde.

Hatten die Modellläufe anfänglich noch Spätsommer "open end" auf dem Plan, so zeigte sich sehr bald, dass sich ein Höhentief "Obama" über den Britischen Inseln anschickte, alsbald über Deutschland eine Gewitterlinie zu induzieren, die in den Morgenstunden des 9. zu kräftigem Regen (16 mm in 2h) führte und im weiteren Verlauf einen markant kühleren Witterungsabschnitt einleitete. 

Obwohl das Tief "Nador" recht langsam nach Südosten wanderte, regnete es nur in den Staulagen der Gebirge - insbesondere in den Alpen - ergiebig. Thermisch gesehen blieb es bis einschließlich 13. etwas unterkühlt mit vglw. geringen Besonnungsanteilen (1 -3h). Dank kurzem Zwischenhocheinfluss und 9 - 10 Sonnenstunden kletterte das Quecksilber am 14. letztmalig für diesen September über die 20°C-Marke (Tmax +21,8°C).

Ab Mitte des Monats geriet unser Wetter in den Einfluss des Islandtiefs "Roland". Während sich dieser erste veritable Herbststurm zunächst nur im Küstenbereich "austobte", war in den Folgetagen dessen Starkwindfeld in Mitteldeutschland nur in den Höhenlagen spürbar. Bei uns im Flachland wurden nur Windböen der Stärke Bft 5 - 6 beobachtet, stattdessen regnete es im Dresdner Raum ab dem 16. praktisch täglich (1 - 4 mm), wobei das Temperaturmittel aufgrund fehlender nächtlicher Ausstrahlung nur knapp unter der Durchschnittswerten lag.

Während sich der Südwesten Deutschlands bereits seit dem 21. im Einfluss des Hoch's "Jette" befand, hatten wir es noch mit von Nord nach Süd wandernden Tiefausläufern zu tun. Erst mit der Verlagerung des Hoch zu den Benelux-Staaten gelangte auch Ostsachsen auf dessen "kalte" Ostseite. Am 27. war es dann soweit, nach Auflösung von Frühnebel schien ab 11 Uhr wieder die Sonne. Der Altweibersommer auf gedämpften Temperaturniveau hatte Einzug gehalten. Insbesondere nachts kühlte es stark ab, so das am 28./30. der früheste Bodenfrost (Tmin 5cm -0,6°C) seit Aufzeichnungsbeginn (2003) gemessen wurde. Bis zum Monatsende schien nach morgendlicher Nebelauflösung die Sonne täglich 10 - 11h und erwärmte die Luft maximal auf 15 - 16°C.

Der September 2013 lag mit einer Monatsmitteltemperatur von 13,4°C rund 0,9 K unter dem Mittelwert der Referenzepoche 1961 - 1990. 

Es wurden 4 Sommertage und kein Hitzetage beobachtet. Dafür gab es am Monatsende 2 Tage mit Bodenfrost. An 18 Tagen fielen 55,0 mm* Niederschlag. Die Gesamtniederschlagsmenge entspricht damit 110% des Mittelwertes von 50 mm. Die Sonne schien über den Monat verteilt unterdurchschnittlich  - 114 Sonnenstunden entsprechen ca. 76% der Durchschnittsdauer. Der Wind erreichte im Mittel Windstärke 1 (Bft) und kam zumeist aus westlichen Richtungen. Die größte Windböe wurde am 2. mit 45 km/h (Bft 6) beobachtet.. 

* ...nach offizieller Berechnung (WMO) vom 01.09. 6:00 UTC - 01.10. 6:00 UTC = 54,8 mm !

Statistik 09/13 Diagramm 09/13 (PDF), Kurztabelle 09/2013 (PDF)