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Witterungsrückblick Juni 2014

Infolge einer nördlichen bis nordwestlichen Höhenströmung waren die ersten vier Tage des meteorologischen Sommers zwar etwas unterkühlt, jedoch nach täglich 10 - 13 Sonnenstunden fiel erst in den Morgenstunden des 5. etwas Regen (0,4 mm).

Mit einem nach Nordosten ziehenden Hoch über Frankreich und einem Tief über der Biskaya, setzte bereits am 6. massive Warmluftadvektion ein. In der über Mitteleuropa gelegenen Hochdruckzone "Wolfgang" lösten sich die Wolken auf und das Quecksilber stieg bereits am 7. über 30°C. Ab Pfingstsonntag stiegen die Tagesmaxima an drei Tagen hintereinander über 33°C (Tmax10. +34,3°C).

Ab dem 9. rückte das Tief "Ela" weiter gen Westen und verstärkte die Luftmassengegensätze insbesondere über Westdeutschland, in dessen Folge starke Gewitter mit Orkanböen (Düsseldorf 144 km/h (Quelle: Berliner Wetterkarte)) sogar mehrere Menschenleben forderte. In Sachsen spürte man, bis auf einen stark erhöhten Taupunkt, noch nichts von der Wetteränderung. Letztere ging hier auch recht unspektakulär einher. Die Kaltfront des gewitterträchtigen Tiefs "Ela" schwächte sich auf ihrem Weg gen Osten soweit ab, dass bis auf ein paar 6er Böen (Bft) am Nachmittag des 11., kaum etwas vom Luftmassenwechsel zu spüren war.

Nach ein paar durchschnittlich temperierten, jedoch nicht unfreundlichen Tagen, brachte am 14. ein Höhenhoch (Kaltlufttropfen) konvektive Niederschläge. Die hier gemessenen 5,0 mm kompensierten jedoch nicht im Ansatz die hohen Verdunstungswerte der ersten Monatshälfte. Immerhin kam man in Loschwitz mengenmäßig noch besser weg als die umliegenden Stationen in Klotzsche, Hosterwitz oder Bühlau (< 3 mm). 

Die Folgetage war unser Wetter geprägt durch die Lage am östlichen Rande der Hochdruckzone "Xeres". Mit einer nordwestlichen Strömung gelangte kühle Meeresluft in unseren Raum die zwar starke Bewölkung mit sich brachte, jedoch nicht den erhofften Regen. 

Erst am 24. führte ein kleines Höhentief zu gewittrig verstärkten Niederschlägen, welche sich am DWD-Automaten in DD-Strehlen auf 21,6 mm aufsummierten, während hier in Loschwitz lediglich 4,6 mm zusammenkamen. Von dem darauffolgenden kurzen Zwischenhocheinfluss, profitierte das diesjährige Elbhangfest lediglich noch am Samstag dem 28.06.( Tmax +26,2°C, 6 Stunden mit Sonnenschein). Schon tags darauf zog das Tiefdruckgebiet "Jutta" von den britischen Inseln nach Deutschland und führte zu kräftigen und anhaltenden Niederschlägen (8,8 mm). Bei weiter sinkenden Temperaturen und spätnachmittäglichen Schauern bot sich auch am letzten Junitag ein kaum verändertes Bild.

Der Juni 2014 lag mit einer Monatsmitteltemperatur von +17,1°C rund 0,4 K über dem Mittelwert der Referenzepoche 1961 - 1990. 

Es wurden 8 Sommer- und 4 Hitzetage beobachtet. An 9 Tagen fielen 29,2 mm* Niederschlag. Die Gesamtniederschlagsmenge entspricht damit 41% des Mittelwertes von 71 mm. Die Sonne schien auf den Monat aufaddiert überdurchschnittlich - 238 Sonnenstunden entsprechen ca. 118% der Durchschnittsdauer. Der Wind erreichte im Mittel Windstärke 2 (Bft) und kam zumeist aus östlicher resp. südwestlicher Richtung. Die größte Windböe wurde am 11. mit 44 km/h (Bft 6) beobachtet.. 

* ...nach offizieller Berechnung (WMO) vom 01.06. 6:00 UTC - 01.07. 6:00 UTC = 29,2 mm !

Statistik 06/14 Diagramm 06/14 (PDF), Kurztabelle 06/2014 (PDF)