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Witterungsbericht Juni 2006

Zu Beginn des ersten Sommermonats setzte sich die überaus kühle Witterung der letzten Maidekade fort. So sanken die Temperaturen in Loschwitz am Morgen des 02. auf den Monatstiefstwert von +2,5°C. Vielerorts wurde sogar nochmals Bodenfrost gemessen, in Bad Muskau im äußersten Nordosten Sachsens wurde sogar Hüttenfrost (2m) von -0,7°C beobachtet.

Bis zu Beginn der Fußballweltmeisterschaft in Deutschland am 09. hielt sich die wechselhafte nasskalte Witterung. Mit der Vereinigung der Hochdruckgebiete "Ulrich" und "Volker" über Mitteleuropa stellte sich jedoch die erste hochsommerliche Witterungsperiode  ein. Bereits am 13. stieg das Thermometer erstmals 2006 über die 30°C-Marke (Tmax 13. = 30,1°C). An immerhin 4 aufeinanderfolgenden Tagen wurden sogenannte Hitzetage beobachtet. In der Folge führten mehr oder weniger heftige Gewitter zu Niederschlägen, ohne dass sich jedoch eine durchgreifende Abkühlung einstellte. Die zweite Hitzewelle gipfelte am Siebenschläfertag (27.) mit enorm hohen Taupunkten  (22,2°C) und einem starken Gewitter. An der Wetterstation Dresden-Loschwitz wurden innerhalb von 70min 15mm Niederschlag gemessen. Das Zentrum der Gewitterzelle zog jedoch über Freiberg/Sachsen, Freital in den Dresdner Süden. Am neuen DWD-Automat in DD-Hosterwitz wurden in diesem Zeitraum 46mm Regen und Hagel gemessen.

Der Monat endete dann mit für die Natur wertvollem Landregen (4,5mm am 30.), bedingt durch ein Tiefdruckgebiet über Tschechien, welches im Übrigen keiner der etablierten Wetterdienste prognostiziert hatte.

Infolge der sehr warmen letzten zwei Junidekaden wurde das beinahe rekordverdächtige Temperaturdefizit der ersten 9 Tage (-4,5K) mehr als ausgeglichen. Der Juni 2006 war somit mit einer Monatstemperatur von +17,5°C um +0,9K zu warm Der Monatshöchstwert wurde am 25. mit 31,8°C gemessen. Statt durchschnittlich 2 Hitzetage brachte es der Juni auf immerhin 6 Tage über 30°C. Auch die Anzahl der Sommertage (Tmax > 25°C) lag mit 14 Tagen um 6 Tage über dem Mittelwert. Die 55,4mm Monatsniederschlag entsprechen allerdings nur 78% des Erwartungswertes von 71mm (1961 - 1990). Mit den sehr lokalen Starkniederschlägen vom 27. ist die Niederschlagsbilanz in Dresden-Süd sicher positiv, wo hingegen die Wetterwarte in DD-Klotzsche mit 36 mm nicht einmal die Hälfte des Normalwertes erreichte. Hingegen weißt die Anzahl der Sonnenstunden mit 259h einen Überschuss von 29% aus. 

Statistik 06/06