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Witterungsbericht Mai 2009

Der Mai startete mustergültig. Vom 1.- 3. schien die Sonne vom fast ausnahmslos wolkenlosen Himmel. Die Tageswerte bewegten sich bei angenehmen 22 - 24 °C und in den Nächten kühlte es noch stark aus (T_{min 2.} +4,4°C).

Doch schon in den späten Abendstunden des 3. stellt sich die Wetterlage komplett um. Mit einer Winddrehung von Südost auf Nordwest, wehten nun deutlich kühlerer Luftmassen heran, so das der Tageshöchstwert am 4. ganze 10 K unter dem des Vortages lag. Doch während am Vormittag noch kurze Schauer niedergingen (2,4 mm), so zeigte sich bereits ab 15:00 Uhr schon wieder die Sonne. In der folgenden, klaren Nacht sanken die Temperaturen auf den Monatstiefstwert von +2,8°C (T_{min Boden} +0,8°C). Vielerorts wurde sogar nochmals Bodenfrost gemessen (z.B. DD-Hosterwitz -2,7°C, Quelle: DWD). 

Nach Abzug eines Regengebietes, welches in Dresden-Loschwitz am 6. nochmals 4,6 mm NS brachte, frischte der Westwind kräftig auf und führte zu Spitzenböen bis 60 km/h (Bft 7). Dabei war es bedeckt. Erst im Laufe des Folgetages "kämpfte" sich die Sonne durch. Der wechselhafte Witterungscharakter mit kurzen unbedeutenden Niederschlägen, aber auch längeren sonnigen Abschnitten setzte sich bis zum 10. fort. Auch das Temperaturniveau war mit maximal 21 - 22 °C durchaus der Jahreszeit angemessen ! 

Nicht so am 11., ein großes Niederschlagsgebiet erfasst bereits gg. 9:30 Uhr den Dresdner Raum, welches erst gegen Abend nach Osten abzog. Dieser, für die Landwirtschaft dringend notwendige Regen, brachte trotz beachtlichen 7,8 mm noch nicht die Wende in punkto Trockenheit, jedoch etwas Linderung ! 

Vom 12. - 15. war es dann wieder meist sonnig und trocken. Die Tageshöchstwerte bewegten sich mit 20°C im Bereich der langjährigen Mittelwerte. Entgegen der meisten Prognosen, brachte ab den frühen Morgenstunden des 16. eine von West nach Ost ziehende Kaltfront kräftigen Regen (7,8 mm). Nach Abzug des Regengebietes gegen 9:00 Uhr setzte sich jedoch schnell wieder die Sonne durch und schon am Folgetag ereichte das Quecksilber erstmals in diesem Jahr die 25°C-Marke ! 

Auf diesem frühsommerlichen Temperaturniveau verbleibend, folgte ein recht gewittriger Witterungsabschnitt. Das erste (nennenswerte) Gewitterband erreichte Dresden am 21. gg. 1:00 Uhr. Auf seiner Zugbahn nach Nordosten erreichte es die hiesige Wetterstation nur noch in abgeschwächter Form (3,0 mm), während insbesondere die westlichen Stadtbezirke teilweise noch Starkregen "zu spüren" bekamen (DD-Klotzsche 10 mm, Quelle: DWD). In der schwül-warmen Luftmasse bildeten sich bereits am nächsten Tag erneut Gewitter, die in den Mittagsstunden 6,4 mm Niederschlag brachten. Vom 23.-25. blieb es meist trocken und warm. Doch erst mit dem 26./27.Mai erreichte die Gewittertätigkeit ihren vorläufigen Höhepunkt. Nach dem erstmalig 2009 die 30°C - Marke überschritten wurde, erreichte in den Nachmittagsstunden die erste Gewitterfront das Elbtal. Noch hielt jedoch der böhmische Wind dagegen und diese ersten Zellen "verkümmerten" über dem Elbtal. Ab 15.30 Uhr entstanden dann erneut Gewitter, die an Wetterstation in Pieschen-Nord den ersten Starkregen (tlw. Hagel) brachte (4,6 mm in 12 min). Gegen 20:00 Uhr wurde dann der gesamte ostsächsische Raum von einem großen Gewittergebiet erfasst, welches sich vom Südrand des Erzgebirges langsam nach Nordosten verlagerte. Das Zentrum der Gewittertätigkeit lag dabei zunächst über dem Osterzgebirge und dem Elbsandsteingebirge. Hier in Dresden wurde zumeist "nur" gewittrig verstärkter Regen beobachtet (Regenrate 3 - 10 mm/h), welcher jedoch bis in die Morgenstunden andauerte. In Dresden-Loschwitz kumulierte der Regen während des besagten Zeitraums auf 23 mm, während in Pirna schon 35 mm gemessen wurden (Quelle: meteomedia AG). Flächendeckend erhielt das Dresdner Stadtgebiet zwischen 21 - 27 mm Niederschlag, während aus der Oberlausitz sogar Niederschlagsmengen bis 58 mm (Oberoderwitz, Quelle: meteomedia AG) gemeldet wurden.

Ab dem 27. kam es regelrecht zu einem Temperatursturz. Das Quecksilber erreichte nur noch maximal 18,4 °C und damit 12,2 K weniger als am Vortag. Die letzten Tagen des Mai blieben dann sehr kühl und häufig gab es Schauer und Gewitter, welche seltsamerweise von Nordosten kommend auf den Dresdner Raum übergriffen. Infolge dessen war spätestens zum Monatsende für die meisten Regionen Sachsens die Trockenheit kein Thema mehr war.

Der Mai 2009 lag mit einer Monatstemperatur von +14,4°C rund 1,0 K über dem Durchschnittswert der Referenzepoche 1961 - 1990.  An 16 Tagen fielen 74,0 mm* Niederschlag. Die Niederschlagssumme entspricht damit 121% des Mittelwertes von 61 mm. Die Sonne schien über dem Monat verteilt eher durchschnittlich, 220 h Sonnenstunden entsprechen ca. 110% der Durchschnittsdauer. Der Wind erreichte im Mittel Windstärke 2 - 3 (Bft) und blies meist aus Nordwest oder Südost. Die größte Windböe wurde am 28. mit 67,6 km/h (Bft 8) beobachtet.

* ...nach offizieller Berechnung (WMO) vom 01.05. 6:30 UTC - 01.06. 6:30 UTC = 74,0 mm !

Statistik 05/09 oder Diagramm 05/09 (PDF)