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Witterungsbericht April 2009

Wie sich schon Ende März abzeichnete, so sorgte das Mitteleuropa-Hoch "Nives" auch noch Anfang April für trockenes und sonniges Frühlingswetter. Startete der April noch mit einer Frostnacht (Tmin -1,2 °C), so erwärmten sich die Luftmassen bei fast ausnahmslos wolkenlosem Himmel so rasch, dass bereits am 03. die 20°C-Marke deutlich überschritten wurde (Tmax +22,9°C).

Am 5./6. reichte es bei meist stark bewölkten Himmel "nur" für 3 - 4 h Sonnenschein, auch die Tagestemperaturen waren mit max. 18°C etwas gedämpfter als die Vortage. Dabei war es jedoch zumeist trocken, erst der nachmittägliche Gewitteraufzug vom 8.April brachte an der hiesigen Station den ersten messbaren Niederschlag (2,4 mm). Da dass Gewitterzentrum Dresden doch mehr im Süden streifte, so fiel die Niederschlagsspende mit max. 2,9 mm (Quelle: DWD DD-Hosterwitz) doch recht dürftig aus.

Ab Gründonnerstag (09.04.) sorgte ein Höhen-Hoch wieder für strahlenden Sonnenschein, so dass sich über Ostern kaum eine Wolke blicken ließ. Bei Tageswerten über 20°C und einem im Tagesverlauf stark auffrischenden NO-Wind (Vmax 12. = 45 km/h, Bft 6) verschärfte sich die Trockenheit weiter, so dass in weiten Teilen der Lausitz bereits wieder die höchste Waldbrandwarnstufe 5 (int. Waldbrandgefahrenindex M68) herrschte. 

Bis einschließlich 16. April änderte sich nichts an dem frühsommerlichen Witterungscharakter. Erst mit dem Tief "Quirin", welches von der Bretagne nach Osten zog, erreichte wieder ein intensives Niederschlagsgebiet den sächsischen Raum. Leider hielt das Skandinavien-Hoch "Quinta" soweit dagegen, dass sich das Regengebiet auf seinem Weg von West nach Ost merklich abschwächte. Während es in Westsachsen am 17.04. häufig mehr als 30 mm regnete, so wurden im Dresdner Raum nur noch zwischen 2,2 mm (DWD Hosterwitz), 4,6 mm (Loschwitz) und 5,7 mm (DWD Strehlen) gemessen. Im Raum Görlitz wurde gar kein Niederschlag beobachtet.

War es am 18. noch meist bedeckt oder stark bewölkt, so schien die Sonne zwischen dem 19. und 21. täglich bereits wieder mehr als 12 h. In der eingeflossenen kühlen Festlandsluft wurde es indes nachts wieder empfindlich kalt (21., Tmin 2m +1,9°C, Tmin Boden -1,2°C). 

Nach einem klaren Morgen, blieb es auch am 22. bis Mittag noch sonnig, erst gegen Abend bildete sich ein kurzes Gewitter aus, welches wiederum eher südlich von Dresden wetterwirksam wurde ---> Niederschlag DD-Loschwitz 2,0 mm vs. Pirna 5,8 mm (Quelle: meteomedia AG). 

Am 23. sorgte ein sog. Kaltlufttropfen für einen kühlen Tag mit kurzen Regenschauern (0,6 mm).

Bis Monatsende war es dann wieder meist sonnig, warm (Tmax 27. +24,6°C) und vor allem windig. Ein sehr kräftiger Südostwind sorgte für Spitzenböen bis 54,7 km/h (Bft 7) und eine weitere Verschärfung der Trockenheitssituation. Daran konnten auch die teils kräftigen Gewitter am 30.04. nichts mehr ändern, welche diesmal von Osten gen Dresden zogen, jedoch nur geringen Niederschlag brachten (0,4 mm)! 

Der April 2009 lag mit einer Monatstemperatur von +13,1°C rund 4,7 K über dem Durchschnittswert der Referenzepoche 1961 - 1990 und war somit der wärmste April seit Aufzeichnungsbeginn. Es wurde nur ein Frosttag (7 Bodenfrosttage) registriert (Ø 4, (10) Tage)  An 6 Tagen fielen 10,2 mm* Niederschlag. Die Niederschlagssumme entspricht damit 22% des Mittelwertes von 49 mm. Die Besonnung erreichte mit 277 h ebenso einen Rekordwert (ca. 190% der Durchschnittsdauer). Der Wind erreichte im Mittel Windstärke 2 (Bft) und blies meist aus Nordost, am Monatsende Südost. Die größte Windböe wurde am 28. mit 54,7 km/h (Bft 7) beobachtet.

* ...nach offizieller Berechnung (WMO) vom 01.04. 6:30 UTC - 01.05. 6:30 UTC = 10,4 mm !

Statistik 04/09 oder Diagramm 04/09 (PDF)