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Witterungsrückblick März 2015

Der Monat startete wechselhaft (GWL Wz). Kurze Regenperioden, welche nur am 3. mit Schnee vermischt waren, wechselten sich mit längeren sonnigen Phasen ab. Dabei wehte ein mitunter kräftiger SW-Wind (Bft 7) und das Temperaturniveau lag zunächst noch auf spätwinterlichen Niveau.

Ab dem 05. kam zur Umstellung der Großwetterlage. Mit dem Hoch "Karin" über Mitteleuropa stellte sich deutschlandweit sonniges und frühlingshaft mildes Wetter ein und führte an der hiesigen Station zu Spitzenwerte bis 14°C (9./10.).   

Diese Schönwetterepisode wurde jedoch jäh durch das Sturmtief "Denis" unterbrochen, welches schon am 11. für Mittagstemperaturen unter 5°C sorgte. Bis zum 15. blieb es bedeckt, regnerisch und teils neblig trüb. Die Nächte blieben zwar frostfrei aber tagsüber sorgte die kompakte Bewölkung eben auch für gedämpfte Maxima zwischen 3 - 4 °C.      

Ab dem 15. sorgte ein Westrusslandhoch dafür, dass an seiner südwestlichen Seite mediterrane Luftmassen adverhiert wurden. Dass hatte ab dem 16. zum einen zur Folge, dass die Temperaturen wieder deutlich in den zweistelligen Bereich stiegen und zum anderen, dass sich die Sonnenanteile auf täglich 9 - 10h erhöhten. An der Stelle sei jedoch auch auf einen "kleinen Wermutstropfen" hingewiesen: den im Zusammenhang auftretenden kräftigen, teils böig auffrischenden Wind aus östlichen Richtungen (Bft 6-7).  

Das sonnige Wetter hielt sich auch noch bis zum 20., dem Tag der partiellen Sonnenfinsternis. Gegen 10:50 Uhr (Ortszeit) verdeckte der Mond, gut sichtbar, rund 72% der Sonne und die Globalstrahlung sank von 520 W/m2 auf 150 W/m2. Zum gleichen Zeitpunkt verharrten die Temperaturen für rund 30 min bei +5,3°C um gegen 15 Uhr auf einen Maximalwert von +12,3°C zu steigen.

Mit der Verlagerung des Nordmeertiefs "Horst" ins östliche Mitteleuropa wurde das sonnige und milde Wetter just nach dem astronomischen Frühlingsanfang für 24 h unterbrochen. Die mittlerweile dringend benötigten Niederschläge brachte dieses Tief jedoch auch nicht. Stattdessen führte ein Zwischenhoch über Dänemark bereits am Nachmittag des 22. zu größeren Wolkenlücken und einer anschließend frostig kalten Nacht. Hier in Loschwitz reichte es dabei für ein nächtliches Minima von "respektablen" -3,2°C während in einigen Kältelöchern der Lausitz die Tiefstwerte unter -5°C sanken (Förstgen OT Mücka Tmin2m -5,6°C, TminBoden -8,1°C)

Für das große Monatsfinale sorgten indes eine Anzahl atlantischer Sturmtiefs, die ab dem 29. für eine stürmische und nasse Witterungsperiode sorgten. Wie auf einer "Perlenschnur" reihten sich die Sturmtiefs von Neufundland bis Skandinavien und führten mit dem 1. Kaltfrontdurchgang (Tief "Mike") in der Nacht zum 30. zu Spitzenböen an der hiesigen Station von 77 km/h (Bft 9) und kräftigem Regen (6,2 mm). Aber auch der zweite Protagonist (Tief "Niklas") sorgte am Nachmittag des 31. für Böen der Windstärke 9 (Bft) und den langersehnten ergiebigen Regen (14,8 mm), welcher sogar noch einmal mit Schnee vermischt war.  

Der März 2015 lag mit einer Monatsmitteltemperatur von +6,0°C rund 1,8 K über dem Mittelwert der Referenzepoche 1961 - 1990. 

Es wurden 14 Bodenfrosttage und 7 Tage mit Luftfrost beobachtet. An 16 Tagen fielen 48,4 mm* Niederschlag. Die Gesamtniederschlagsmenge liegt damit 24% über dem Mittelwert von 39 mm. Die Sonne schien auf den Monat summiert überdurchschnittlich - 148 Sonnenstunden entsprechen ca. 135% der Durchschnittsdauer. Der Wind erreichte im Mittel Windstärke 3 (Bft) und kam zumeist aus südwestlicher Richtung. Die größte Windböe wurde am 30. mit 77 km/h (Bft 9) beobachtet.. 

* ...nach offizieller Berechnung (WMO) vom 01.03. 6:00 UTC - 01.04. 6:00 UTC = 48,6 mm !

Statistik 03/15 Diagramm 03/15 (PDF), Kurztabelle 03/2015 (PDF)