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Witterungsrückblick März 2014

Auch zu Beginn des ersten meteorologischen Frühlingsmonates zeigte sich witterungstechnisch das gewohnte Bild. Atlantische Tiefs erreichen zwar das europäische Festland, werden aber infolge eines blockierenden Hochs über Westrussland nach Norden oder Süden abgelenkt. Die Tiefdruckgebiete "Andrea" und "Christine" zeigten daher im sächsischen Raum hinsichtlich Niederschlagstätigkeit keine Wetterwirksamkeit. Nach einem sonnigen und milden Start in den März führte lediglich eine kleines Randtief, was ab dem 4.03. von den Alpen an die Ostseeküste zog, zu stärkerer Bewölkung und damit einhergehende geringere Besonnung. 

Doch bereits um den 7.03. erstreckte sich ein Höhenkeil des Azorenhoch in Richtung Mitteleuropa. Das sich in der Folge entwickelte Bodenhoch "Helmut" über Norddeutschland/Polen führte in den Folgetagen sehr milde Luftmassen subtropischen Ursprungs nach Deutschland, was insbesondere in Westdeutschland zu neuen Rekordtemperaturen führte (Werl/Westfalen +22,9°C (Quelle: Berliner Wetterkarte)). So warm wurde es im Dresdner Raum nicht, jedoch schien vom 9. - 14. die Sonne täglich zwischen 10 - 11 h und mit bis zu +18,1°C (13.) wurde es auch hier sehr mild. Der geringe Bewölkungsgrad sorgte jedoch nachts für ein Absinken der Temperaturen bis in den Frostbereich. So meldete der DWD-Automat im Stadtteil Hosterwitz an 8 aufeinanderfolgenden Tagen Frost. Am Erdboden sanken die Temperaturen selbst an der hiesigen Station bis auf -4,3°C !  

Erst am 15. kam es mit dem Kaltfrontdurchzug, des über Südskandinavien liegenden Tiefs "EV" zu einer Wetterumstellung. Dieses brachte in den Morgenstunden kräftigen Regen (4,8 mm) und linderte die seit dem 21.02. anhaltende Trockenheit. Im Zusammenhang mit dem Frontendurchgang kam es auch zu kräftigen Windböen (53 km/h = Bft 7), welche infolge anhaltender Tiefdrucktätigkeit auch die Folgetage anhielten. Bis zum 19. hielt sich die unbeständige Wetterlage, bevor das Hoch "Johannes" am 20./21. für die wärmsten Tage des Monats sorgte. Bei kräftigem SW-Wind (Bft 7) wurde in Dresden-Loschwitz mit +23,2°C die höchste Märztemperatur seit Bestehen der Wetterstation verzeichnet.

Das Tief "Ilse" über Norditalien löste jedoch schon am 23. einen regelrechten Temperatursturz aus, so dass vom 23. - 25. die Tagesmaxima die 10°C-Marke nicht mehr überschritten. Damit einhergehend sorgte teils kräftiger Regen (18,6 mm vom 22.-25.) für den so wichtigen Feuchtigkeitsnachschub.  

In den letzten Tagen des Monats setzte sich wieder Hochdruckeinfluss durch und somit fielen bis zum Monatsende keine weiteren Niederschläge. Bei 11 Sonnenstunden stieg das Quecksilber am 30. sogar noch einmal auf einen Höchstwert von +20,1°C und beschloss damit quasi den wärmsten März seit Aufzeichnungsbeginn (1917).

Der März 2014 lag mit einer Monatsmitteltemperatur von +7,8°C rund 3,6 K über dem Mittelwert der Referenzepoche 1961 - 1990. 

Es wurde 8 Frost- und 18 Bodenfrostage beobachtet. An 8 Tagen fielen lediglich 28,8 mm* Niederschlag. Die Gesamtniederschlagsmenge entspricht damit 73% des Mittelwertes von 39 mm. Die Sonne schien über den Monat verteilt überdurchschnittlich  - 162 Sonnenstunden entsprechen ca. 145% der Durchschnittsdauer. Der Wind erreichte im Mittel Windstärke 2-3 (Bft) und kam zumeist aus östlichen Richtungen. Die größte Windböe wurde am 15./16. mit 53 km/h (Bft 7) beobachtet.. 

* ...nach offizieller Berechnung (WMO) vom 01.03. 6:00 UTC - 01.04. 6:00 UTC = 28,8 mm !

Statistik 03/14 Diagramm 03/14 (PDF), Kurztabelle 03/2014 (PDF)